Pflanzenanleitung für Hochstämme

Pflanzenanleitung für Hochstämme

Aushub/ Bodenvorbereitung

Um Probleme mit den Pflanzen zu vermeiden und ein optimales Anwachsen zu
gewährleisten, beachten Sie bitte unbedingt unsere folgende Pflanzanleitung.

Vor der Pflanzung sollte der Boden gut vorbereitet werden. Ein aufgetauter, unkrautfreier, lockerer Boden,
der einigermaßen abgetrocknet ist und keine Staunässe aufweist, bietet die besten Voraussetzungen für einen guten Anwuchs. Eine Auflockerung des Bodens durch Umgraben und Fräsen unterstützen zusätzlich das Ergebnis. Heben Sie das Pflanzloch aus. Als Faustregel für die Breite und Tiefe des Pflanzlochs gilt das ca. 1,5 fache der Topfgröße bzw. des Ballendurchmessers. Lockern Sie die Sohle des Pflanzlochs vor dem Setzen der Pflanzen gut auf, damit sich die Wurzeln später ausreichend entfalten können. Bei sehr schweren, lehmigen Böden sollte eine Bodenverbesserung durchgeführt werden, wie zum Beispiel die Aushuberde mit Sand oder Pflanzerde mischen.

Geben Sie niemals rein mineralische Dünger oder frischen, noch nicht fertig zersetzten Kompost mit in das
Pflanzloch!
Es kann zu Verbrennungen der Wurzeln führen und letztendlich die Pflanze vertrocknen lassen.
Zunächst geben Sie lose Erde in das Pflanzloch. Die Pflanze sollte in der Regel so tief gesetzt werden, wie sie vorher gestanden hat. Der Ballen sollte nach der Pflanzung etwa zwei Finger breit mit Erde bedeckt sein. Bei großen Ballen sollte berücksichtigt werden, dass es je nach Untergrund noch zu späteren Setzungen des Erdreichs kommen kann.
Achten Sie insbesondere darauf, dass das Wasser gut versickern kann und sich keine Staunässe bildet.
Empfehlenswert sind organisch-mineralische Volldünger, Bodenverbesserungs- und Wurzelstärkungsmittel (wieCuxin-Mix 5, Cuxin-Bodenaktivator, Cuxin-Myko-Aktiv), die direkt in das Pflanzloch und unter den Aushub gemischt werden.

Setzen

Pflanzen mit Ballen:
Setzen Sie die Pflanze inklusive vorhandenem Jutetuch (und eventuell Maschendraht) in das Loch.
Richten Sie die Pflanze nun so aus, wie Sie es wünschen. Belassen Sie das Jutegewebe solange am Ballen.
Sitzt die Pflanze an richtiger Stelle, lösen Sie den Knoten des Ballentuchs und legen Sie die Enden zur Seite hinunter. Handelt es sich um einen Drahtballen, knipsen Sie mit einer Zange, die zum Stamm am nächsten liegenden Maschen auf und legen Sie den Draht ebenfalls zur Seite hinunter, so dass dieser nicht in den Stamm einwachsen kann. Nach einiger Zeit verrotten der Draht und das Ballentuch.
Heben Sie die Pflanze nach Öffnung des Ballentuchs nicht mehr an, um ein Auseinanderfallen des Ballens zu vermeiden. Füllen Sie jetzt das Pflanzloch 2/3 mit Erde auf und gießen Sie die Pflanze ordentlich an.
Der Pflanzballen und die angefüllte Erde sollten gut mit Wasser getränkt sein. Anschließend füllen Sie den Rest der Erde auf.
Treten Sie nun die Pflanze von allen Seiten vorsichtig an (nicht zu fest!). Aus der restlichen Erde kann ein Gießrand in der Größe des Pflanzlochs geformt werden, um das spätere Wässern zu erleichtern und sicherzustellen, dass das Wasser auch an die Wurzeln gelangt und nicht oberflächlich abfließt. Gießen Sie jetzt die Pflanze nochmals gut an.

Pflanzen im Container:

Entfernen Sie den Kunststoffbehälter.
Spiralwurzeln sollten durchschnitten und Wurzelfilz aufgerissen werden.
Ritzen Sie dafür die Wurzeln ringsherum gut an, um das Wurzelwachstum anzuregen. Bei größeren Pflanzen können die äußeren Wurzeln mit einem Spaten abgestochen werden.
Tränken Sie die Pflanze vor dem Setzen gut mit Wasser und setzten Sie sie in das Pflanzloch.
Richten Sie nun die Pflanze wie gewünscht aus.
Füllen Sie jetzt das Pflanzloch 2/3 mit Erde an und gießen Sie die Pflanze ordentlich an.
Der Ballen und die angefüllte Erde sollten gut mit Wasser getränkt sein. Anschließend füllen Sie den Rest der Erde auf.
Treten Sie nun die Pflanze von allen Seiten vorsichtig an (nicht zu fest!). Aus der restlichen Erde kann ein Gießrand in der Größe des Pflanzlochs geformt werden, um das spätere Wässern zu erleichtern und sicherzustellen, dass das Wasser auch an die Wurzeln gelangt und nicht oberflächlich abfließt. Gießen Sie jetzt die Pflanze nochmals gut an.

Sicherung

Bei Hochstämmen ist es zu empfehlen eine Baumverankerung zu erstellen. Der Baum wird erstens durch die Bindung am Standort gesichert und zweitens wäre er ohne diese Maßnahme ständigen Bewegungen ausgesetzt, welches die Feinwurzeln immer wieder abreisen lassen würde. Der Baum hätte keine Chance anzuwachsen, schlimmstenfalls könnte es sogar zum Absterben der Pflanze führen. Für eine fachgerechte Baumanbindung gibt es verschiedene Möglichkeiten, hier die gängigsten:

Schrägpfahl: üblich bei kleineren Bäumen (kleinerer Stammumfang) bzw. Bäume mit wenig Windangriffsfläche

Senkrecht-Pfahl
bei kleineren Bäumen (kleinerer Stammumfang) bzw. Bäume mit wenig Windangriffsfläche; nur bei kleinem Ballen möglich!

Dreiboch/ Schräger Dreibock:
Üblich bei größeren Bäumen (größerer Stammumfang) und größeren Baumkronen

Materialliste
- 1 Holzpfahl
- ca. 4 m Kokosstrick
- 1-2 Krampen (U-förmige Nägel)
- Vorschlaghammer oder Pfahlramme
- Leiter
- Hammer

Schrägpfahl/ Senkrechtpfahl:

Bei kleineren Bäumen (kleiner Stammumfang) bzw. Bäume mit wenig Windangriffsfläche reicht ein Pfahl aus, um dem Baum genügend Stabilität zu geben. Es kann entweder ein Schrägpfahl oder ein Senkrechtpfahl angebracht werden. In der Regel eignet sich ein Schrägpfahl eher, da er den Ballen der Pflanze nicht durchdringt. Bei kleineren Ballen kann ein Senkrechtpfahl angebracht werden. Der Pfahl sollte etwa 1/3 der Gesamtlänge im Boden verschwinden, um genügend Stabilität zu gewährleisten. Beim Schrägpfahl wird der Holzpfahl schräg, in Hauptwindrichtung zeigend, sehr nahe an die Pflanze gesetzt. Bei einem Senkrechtpfahl wird der Pfahl lotrecht, etwas vom Stamm entfernt und an der Seite, der Hauptwindrichtung gesetzt. In beiden Fällen sollte der Pfahl ausreichend hoch sein, damit er gesetzt etwas unterhalb dem Kronenansatz endet. Binden sie nun die Pflanze ziemlich weit oben am Stamm, etwas unterhalb des Kronenansatzes an. Messen Sie hierfür den Kokosstrick ab und schneiden Sie Ihn auf etwa 3-4 m ab. Nehmen Sie ihn doppelt und befestigen Sie Ihn durch Ziehen der Enden durch die Schlaufe am Pfahl etwa 10 cm unterhalb des Kronenansatzes. Jetzt binden Sie den Strick in einem liegenden-acht-förmigen Winden um Baum und Pfahl (2,5 Runden) und spannen ihn gut. Lassen Sie den Strick nun nicht mehr locker. Wenn Sie das dritte Mal am Stamm vorbei kommen, wickeln Sie den Kokosstrick vom Stamm beginnend um die eigene Achse in Richtung Pfahl. Drehen Sie mit einer Hand den entstanden ‚Puffer‘ zwischen Baum und Pfahl immer wieder nach. Am Pfahl angelangt, trennen Sie die Enden wieder und binden mit den letzten 20 cm einen festen Knoten am Pfahl. Anfang und Ende des Kokosstrickes sollte jeweils am Holzpfahl festgebunden werden um ein einschnüren am Baum zu verhindern.
Um ein nach unten Rutschen des Kokosstricks zu vermeiden, können sogenannte Krampen (U-förmige Nägel) zusätzlich am Pfahl (am Knoten) angebracht werden. Durch den ‚Kokosstrickpuffer‘ ist der Stamm optimal vor Reibung am Holzpfahl geschützt. Zwischen Stamm und Pfahl sollte ein Abstand (Puffer) von 3 Fingern sein.
Ein regelmäßiges Kontrollieren der Anbindung ist notwendig, denn durch das Dickenwachstum kann es zu Einschnürungen kommen.
Nach ca. 2 Jahren ist die Pflanze so gut verwurzelt, dass Sie die Befestigungshilfe wieder entfernen können. Während dieser Zeit werden die Pfähle meist schon etwas morsch.

Materialliste:
- 3 Holzpfähle
- ca. 18 m Kokosstrick
- 3 Halbrundhölzer (Latten)
- 6-12 Nägel (ca. 60 mm)
- 3-6 Krampen (U-förmige Nägel)
- Pfahlramme
- Leiter
- Hammer
- (Motor) Säge

Wässern

Wasser ist der Quell allen Lebens! Dies ist bei Pflanzen nicht anders als beim Menschen. Frisch gepflanzte Stauden oder Gehölze verfügen noch nicht über genügend Wurzeln, um das benötigte Wasser aus tieferen Bodenschichten aufnehmen zu können. Deshalb sind die Pflanzen gerade in der ersten Zeit auf regelmäßige Wassergaben angewiesen und es ist extrem wichtig, die Pflanzballen feucht zu halten und vor allen Dingen richtig zu Wässern. Hier gilt: Lieber einmal durchdringend wässern, als mehrfach nur geringe Mengen an Wasser auszubringen.
Grundsätzlich sollte beachtet werden, dass ausschließlich das Erdreich und nicht über die Pflanze gegossen wird.
Feuchtigkeit in der Pflanze sollte vermieden werden, um Pilzkrankheiten und Ähnlichem vorzubeugen.
Damit der Boden das Wasser gut aufnehmen kann, gießen Sie, wie die Natur das mit dem Landregen tut, mit einer Gießbrause oder der traditionellen Gießkanne. Wässern Sie bei heißer Witterung am frühen Morgen oder am Abend. Bei voller Sonne verdunstet mehr Wasser, als die Pflanzen aufnehmen können.
Jede Pflanze sollte pro Gießgang ausreichend Wasser abbekommen, damit sie die Wurzeln in die Tiefe entwickelt. Das Erdreich sollte bis in eine Tiefe von 20 cm ausreichend feucht sein.
Als Faustregel für die Wassermenge gilt:
10 Liter Wasser je Höhenmeter der Pflanze!
Kommt es zu eingerollten, schlappen Blättern oder Laubfall können die Pflanzen schon leicht geschädigt sein und bedürfen einer noch intensiveren Pflege.
Gießen sie die Pflanze alle 3-4 Tage, an heißen Sommertagen dementsprechend häufiger und ziehen sie die Intervalle mit der Zeit etwas länger.
Hierbei ist zu empfehlen, einen Gießrand im Bereich des Ballens zu formen, damit beim Gießen das Wasser nicht an der Oberfläche abfließt.

Wenn man die Pflanzen der ‚Natur‘ überlässt und es regnet, kann man sich wieder an den 10 l pro Höhenmeter Pflanze orientieren.
D.h. es muss auf einmal mindestens 30 l/ m² regnen, damit es einen Gießgang bei einem 3 m hohen Baum ersetzt.
Ein tägliches oberflächliches Wässern bringt der Pflanze leider nichts.
Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.
Kurz vor Wintereinbruch sollte die Pflanze noch einmal intensiv gewässert werden, denn gerade immergrüne Pflanzen verdunsten auch im Winter Feuchtigkeit.
Unterschätzen Sie dies auch in den Sommermonaten nicht, wie schnell die Pflanzen Schaden nehmen können. Stellen Sie gerade bei Abwesenheit sicher, dass Nachbarn oder Freunde einen regelmäßigen Gießrhythmus aufrechterhalten.

Düngen

Empfehlenswert sind organisch- mineralische Volldünger, die die Nährstoffe zwar nur langsam aber permanent freigeben. Sie enthalten neben den Hauptnährstoffen (Stickstoff, Phosphor, Kalium) auch wichtige Mineralien und Spurenelemente, die für die Vitalität der Pflanzen wichtig sind.

Empfehlenswerte organisch- mineralische Volldünger sind: Mix 5, Orgasan (Cuxin)

Im Herbst sollte ein spezieller Herbstdünger (Kali betont) verwendet werden oder nicht mehr gedüngt werden.

Pflege

Der Schnittzeitpunkt und das Schnittverhalten sind von Pflanze zu Pflanze sehr unterschiedlich.
Es sollte auf das Blühverhalten geachtet und der Schnitt dementsprechend angepasst werden.
Niemals bei starker Sonneneinstrahlung oder starkem Frost schneiden um Verbrennungen/ Erfrierungen an den Schnittstellen zu vermeiden.
Immer scharfes Werkzeug verwenden, um einen sauberen Schnitt zu erzielen.

Aus Gründen des Vogelschutzes dürfen Gehölze während der Brutzeit von März bis September nicht geschnitten werden. Wer trotzdem seine Pflanzen schneiden will, muss vorher sicherstellen, dass sich keine Vogelnester darin befinden.
Schnitte, die zur Aufrechterhaltung der Form dienen, sind grundsätzlich zugelassen. Planen Sie jedoch einen Radikalschnitt, sollte dies vor März erledigt werden.

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